FDP kritisiert Zustände in Schulgebäuden als völlig inakzeptabel

Von Lennart Poll

Kakerlakenbefall, Ekeltoiletten, Brandschutzmängel, baufällige Gebäude und nicht rechtzeitig fertiggestellte Neubauten: Die Liste der Missstände an Hagener Schulen wird immer länger. Die jüngste Schließung des Cuno-Berufskollegs ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Die FDP Hagen fordert deshalb eine umgehende Bestandsaufnahme aller Baumängel sowie einen Sofortplan.

Katja Graf, Oberbürgermeisterkandidatin der FDP und selbst Schulpolitikerin, zeigt sich empört: „Seit Jahren fordern wir eine Lösung für die baulichen Probleme der Harkort-Schule am Quambusch. Nach unzähligen Anträgen und Nachfragen verschiedener politischer Kräfte legt die Verwaltung nun, kurz vor Ende der Wahlperiode, plötzlich ein Gutachten vor, das im Eilverfahren durchgewinkt werden soll. Auch die Zustände am Cuno-Berufskolleg sind der Stadtverwaltung seit Jahren bekannt, passiert ist nichts. In Berchum war der neue Pavillon zu Schuljahresbeginn nicht fertig, und nur dank des enormen Engagements der Lehrkräfte konnte der Unterricht überhaupt einigermaßen normal starten. In anderen Schulen fallen Deckenpaneele herunter, Rohre und Leitungen liegen offen, von den Zuständen mancher Toiletten ganz zu schweigen.“

Die katastrophale bauliche Lage sei weniger eine Frage fehlender Investitionen, sondern vielmehr Ausdruck einer teilweise völlig dysfunktionalen Verwaltung, erklärt Lennart Poll, Sprecher der FDP-Ratsgruppe im Infrastruktur- und Bauausschuss: „Wenn ein führungsloser Baubereich, eine Gebäudewirtschaft, die jahrelang Mängel ignoriert hat, und ein Schulbereich, der lieber für einen unnötigen Neubau ein Biotop planieren will, statt die echten Probleme anzugehen, in einer Stadtverwaltung zusammenkommen, darf man sich nicht wundern, dass unsere Schulen verfallen.“

„Was die Politik jetzt braucht, sind umfassende Informationen und eine klare Bestandsaufnahme aller Mängel in den städtischen Schulen. Wir brauchen Entscheidungsgrundlagen, keine Ausreden und Erklärungen, warum etwas angeblich nicht geht. Für die künftige Verwaltungschefin oder den künftigen Verwaltungschef muss das absolute Priorität haben. Das werden wir laut und deutlich einfordern“, betont Katja Graf abschließend.

Zur Pressemitteilung →