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| Seepark-Konzept realitätsfern und nicht zu Ende gedacht

Nach dem Beschluss des Hauptausschusses in der vergangenen Woche erneuert die FDP-Fraktion ihre Kritik am Konzept zur Umgestaltung des Freibades am Hengsteysee und der angeschlossenen Gastronomie. Aus Sicht der Liberalen wurden bei der Planung wichtige Aspekte nicht beachtet.

Auf dem Papier sähen die Vorschläge der Agentur vielversprechend aus – jedoch befürchtet die FDP, dass sich niemand findet, der die großartigen Neuerungen entsprechend ausgestaltet und bespielt. „Diese Aufgabe – inklusive der Folgekosten – bleibt sonst an der Stadt bzw. Hagenbad als städtischer Beteiligungsgesellschaft hängen“, so Claus Thielmann, FDP- Fraktionsvorsitzender. Zwar sei es richtig, dass die Stadt mit dem Projekt „Seepark“ endlich vorankommen müsse. Dies setze aber voraus, dass man die Frage nach der Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen sowie die wirtschaftlichen Aspekte vorher politisch bewertet und vor allem eine klare Perspektive für den späteren Betrieb hat.

Die FDP sieht keinen ausreichenden wirtschaftlichen Nutzen für die wenigen angedachten Gästezimmer. Für Radtouristen, speziell für Gruppen, seien zu wenig Zimmer bzw. Betten geplant. Für die Wintermonate, wenn es voraussichtlich kaum eine touristische Nachfrage geben werde, wurden keine Nutzungsalternativen erarbeitet. Gehbehinderte Personen können die Aussichtsplattform vom Wanderweg am See aus nicht erreichen und welchen Zweck eine Badeplattform ohne direkte Verbindung zum Freibad erfüllen soll, erschließt sich den Freidemokraten auch nicht. Es sei daher viel sinnvoller mit den verschiedenen Möglichkeiten an einen möglichen Investor und / oder Betreiber für das Strandhaus und den Beach-Club heranzutreten und dessen Expertise und Interessen einzubeziehen. Es sei dringend geboten mögliche Partner aus der Gastrowirtschaft zu suchen, damit nicht Steuergelder in ein unausgegorenes Konzept gesteckt werden. „Ansonsten erweist sich das gut gedachte Vorhaben am Ende nicht als Initialzündung, sondern eher als Bumerang für die Entwicklung am Hengsteysee“, warnt Thielmann abschließend vor den Konsequenzen.

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